Online-Training: Die Kunst der Umstellung!

Für die Einführung von Online-Training ist eine schnelle Umsetzung essenziell, aber auch der Mut zu Kreativität und neuen Lösungswegen darf nicht fehlen.
Online-Training

In meinem letzten Beitrag zur Reihe “Online-Training” ging es um die ersten Schritte der erfolgreichen Umsetzung eines neuen Lernformates bei meinem Arbeitgeber, einer gemeinnützigen Einrichtung zur Erwachsenen- und Weiterbildung. Erfahren Sie im heutigen Blog mehr über den Kursstart und zentrale Faktoren, die zum Erfolg des Online-Training beigetragen haben. Abschließend möchte ich Ihnen auch gerne einen Einblick in meine persönlichen “Learnings” geben.

Online Training: Unser Vorgehen beim Kursstart

Der Einstieg in das erste Online-Training gestaltete sich alles andere als einfach, da technische Probleme eine sehr große Rolle spielten. Unsere Teilnehmenden stießen schnell mit ihren (wenig) vorhandenen PC- Kenntnissen an ihre Grenzen. Hinzu kamen Probleme der Verständigung. In Zeiten sozialer Distanz sind neue Wege gefragt, um konkrete Hilfestellungen zu leisten. Jedoch ist mit Kreativität und Engagement vieles möglich! Durch zahlreiche Telefonate, kurze Besuche vor unserem Gebäude oder WhatsApp-Videoanrufe konnten wir die Probleme und Unsicherheiten der Teilnehmenden schnell lösen. Eine gute Zusammenarbeit im Team und die zielgerichtete Koordination aller Beteiligten haben dazu beigetragen, dass wir Hindernisse schnell und unkompliziert aus dem Weg räumen konnten. Von Tag zu Tag stieg somit die Vertrautheit der Dozenten und der Teilnehmenden mit dem neuen Kurssystem.

Kursvorbereitung

Nach dem erfolgreichem Start der ersten Pilotprojekte, folgten weitere Kurse im Format des Online-Training. Nun galt es in einem nächsten Schritt neue Teilnehmende und Dozenten auf den Einsatz des neuen Lernformates vorzubereiten. Im Vorfeld wurden kleine Online-Lerneinheiten für weitere Dozenten konzipiert und erfolgreich im virtuellen Raum durchgeführt. Zusätzlich organisierten wir interne Weiterbildungen für unsere Kollegen in der Verwaltung, um alle Mitarbeiter auf den gleichen Wissensstand zu bringen.

Als sich die Online-Kurse immer mehr einspielten, ging es für uns nahtlos über in die Optimierungsphase. Dabei stellen sich Fragen wie: Welche zusätzlichen Funktionen sind für Dozenten und Teilnehmende sinnvoll, um nachhaltigen Lernerfolg zu ermöglichen? In welcher Form erfolgt die Dokumentation des Unterrichtsmaterials? Gibt es Funktionen, die immer wieder Probleme bereiten? Außerdem wurden eine Vielzahl von Bedarfen und Wünschen grundlegend analysiert, optimiert und umgesetzt.

Zusammenarbeit

Online-Training: Meine persönlichen Learnings

Präsenzkurse von heute auf morgen in ein Online-Training zu verwandeln ist ungeheuer spannend und gleichzeitig sehr herausfordernd. Diese Umstellung zeigt sehr gut, wie flexibel wir heutzutage auf Veränderungen reagieren müssen, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Zu Anfang hatten wir ein großes Ziel vor Augen, aber mit kleinen Schritten war auch diese Komplexität in den Griff zu bekommen. Unterschiedliche Herausforderungen und Hemmnisse spielten in jeder Projektphase eine große Rolle. Folgende Leitfragen haben zur Orientierung, Klärung und Transparenz  beigetragen:

  1. Welche technischen Ressourcen haben wir bereits, worauf können wir aufbauen?
  2. Welche Schlüsselpersonen können bei der Umstellung unterstützen?
  3. Wie viel Unterstützung durch externe Experten ist sinnvoll?
  4. In welchem Umfang soll die Umstellung erprobt werden?
  5. Welche Software, Tools oder andere digitalen Lernmaterialien können verwenden werden?
  6. Wie bereiten wir Online-Training methodisch und didaktisch gut auf?
  7. Welche Unterstützung brauchen unsere Dozenten und Teilnehmenden und wie können wir dies umsetzen?
  8. Welche Stolpersteine können auftauchen und wie gehen wir damit präventiv um?
  9. Wenn alles soweit läuft: Welche Optimierungspotenziale können wir noch heben?
Prozessoptimierung

Wenn das Format des Online-Training schnellstmöglich umgesetzt werden soll, dann bleibt wenig Zeit für eine langwierige Strategieentwicklung. Ein gutes Projektmanagement, die richtigen Leitfragen, viel Kommunikation und ein erfolgreiches Team sind meines Erachtens der Schlüssel zum Erfolg.

Meine Schlussfolgerung zur Einführung von Online-Training

Jede Krise birgt auch eine Chance… hätten wir ohne Corona innerhalb kürzester Zeit das Projekt Online-Training erfolgreich umgesetzt? Die Digitalisierung steht schon lange im Raum, aber die konkrete Umsetzung von Online-Angeboten wurde – zumindest bei uns – oftmals als nicht erforderlich angesehen oder in die Ferne geschoben. Die aktuelle Krise zwingt viele Unternehmen zum neu denken und handeln.

In unserem Transformationsprozess ist mir klar geworden, dass es vor allem eine hands-on-Mentalität braucht. Aber auch Fähigkeiten wie Flexibilität, Offenheit, Veränderungsbereitschaft, Konfliktfähigkeit und Selbstorganisation gewinnen an Bedeutung. Eine solche Umstellung braucht ein transparentes Vorgehen, sowie eine aktive Einbindung aller Betroffenen. Wenn Sie als Team eine gemeinsame Vorstellung entwickeln, wie Sie Digitalisierung umsetzen wollen, dann sind Sie Unternehmen viel schneller digital unterwegs, als Sie es sich vielleicht hätten träumen lassen. 

Online-Training

Was lernen wir als Unternehmen und Team aus der Krise? Wir haben gelernt flexibel zu sein und das Beste aus der Situation zu machen. Wir haben auch gelernt, dass es uns nach vorne bringt, wenn wir mutig und beherzt handeln. Unser Online-Training sorgt in Zeiten sozialer Distanz für die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens und für mehr Kundenzentrierung. Die aktuelle Krise ist ein sehr guter Zeitpunkt, agiler zu werden und Schritt zu halten mit der fortschreitenden Digitalisierung.

Auch in der Neudenkerei ist vieles im Wandel und im Prozess. Unser erlebnisorientiertes Lernen wird in Kürze auch durch spannende Online-Formate ergänzt. Bleiben Sie am Ball und erfahren Sie demnächst mehr über vielfältige Möglichkeiten der digitalen Lernwelt im Kontext der Persönlichkeitsentwicklung.

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Karoline Heller

Karoline Heller ist Bloggerin für die Neudenkerei und beschäftigt sich vorrangig mit dem Thema Arbeit 4.0. Ihr Forschungsgebiet und ihre Leidenschaft liegen im Bereich der sich wandelnden und flexiblen Arbeitswelt. Sie hinterfragt alte Arbeitsmodelle und veraltete Denkweisen in der Berufswelt.

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